Zinsertrag

Allgemeines zum Zinsertrag

Bei der Entscheidung für eine bestimmte Form der Geldanlage spielt der Zinsertrag eine wichtige Rolle. Dies gilt unabhängig davon, ob der Sparer ein sicherheitsorientierter oder ein risikofreudiger Typ ist.

Der Zinsertrag bei einem Sparbuch wird in der Regel deutlich niedriger ausfallen als bei Wertpapieren, ist jedoch im Gegensatz dazu absolut sicher und weitestgehend vor den Folgen einer Inflation oder allgemeinen Marktschwankungen geschützt.

Einflussfaktoren auf den Zinsertrag

Wie hoch der Zinsertrag einer Kapitalanlage im konkreten Einzelfall ist, hängt von zahlreichen und zum Teil ganz unterschiedlichen Faktoren ab.

In erster Linie spielt dabei der konkret zu verzinsende Betrag und der zugrunde liegende Zinssatz eine Rolle.

Insbesondere durch die Kenntnis des Zinssatzes wird es problemlos möglich sein, verschiedene Geldanlageformen miteinander zu vergleichen und dabei auch einen Zinsrechner im Internet zu nutzen.

Höherer Zinsertrag – höheres Risiko

Der Zinsertrag wird umso höher ausfallen, je höher das Risiko einer Kapitalanlage ausfällt. Dabei sind aber auch erhebliche Verluste bis hin zum Totalverlust möglich.

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Dieser Tatsache sollte sich jeder Sparer, der sich für hoch verzinste oder spekulative Formen der Geldanlage interessiert, in vollem Umfange bewusst sein.

Wer hingegen nicht bereit ist, dass Risiko zu tragen, sollte sich eher für eine sichere Geldanlage wie zum Beispiel das Sparbuch, das Tagesgeld oder das Festgeld entscheiden.

Zwar ist der Zinsertrag beim Tagesgeld ebenfalls variabel und größtenteils den marktüblichen Schwankungen unterworfen, bleibt jedoch immer in einem gewissen Rahmen und ist deshalb für den Sparer kalkulierbar.

Zinsertrag berechnen

Um den Zinsertrag einer Kapitalanlage berechnen zu können, gibt es verschiedene Zinsberechnungsmethoden. Sie sind im gesamten Euro-Raum gültig.

Für Kapitanlagen wird die ACT/ACT Methode angewendet. Sie legt für ein Jahr 365 Tage zugrunde, bei einem Schaltjahr 366 Tage.
Der Zinsertrag bei Hypotheken wird nach der ACT/360 Methode berechnet. Hier werden für jeden Monat 30 Tage zugrunde gelegt. Dies gilt auch für den Februar, der nur 28 oder 29 Tage hat.

Der Zinsertrag ist die Bruttoeinnahme der Bank. Wer daraus den Zinsüberschuss berechnen möchte, muss die Zinsaufwendungen und die laufenden Erträge mit dem jeweiligen Zinsertrag saldieren.

Angebote vergleichen

Bei der Frage, ob und in welcher Form die eigenen Ersparnisse investiert werden sollen, wäre es dringend angeraten, dass sich der interessierte Anleger nicht nur auf die Angebote seiner Hausbank verlässt, sondern einen ausführlichen Vergleich im Internet oder bei den einzelnen Anbietern vor Ort durchführt.

Erst dann sollte eine Entscheidung getroffen werden, bei der nicht nur der Zinsertrag, sondern auch das persönliche Risikoprofil eine wichtige Rolle spielen sollte.